AAAABER: Ich hab diese Woche einen super Trick entdeckt, den ich gleich an euch weitergebe!
Bisher hab ich es so gemacht, wie immer geraten wird: einen Screenshot der Datei machen oder über einen PDF-Drucker als JPG oder PNG abspeichern.
Problem 1: Gerade mit der Methode des Screenshots sind Größe und Qualität des erstellten Bildes nicht unbedingt berauschend, wenn man ein hochwertiges Bild erhalten möchte.
Problem 2: Beide Wege erzeugen kein PNG mit transparentem Hintergrund. Soll das Studio-Design ein konturengenaues Logo werden, braucht es zusätzlich ein Grafikprogramm auf dem Rechner, mit dem man diesen Hintergrund entfernen UND das Bild samt Transparenz speichern kann.Durch Zufall habe ich letztes Wochenende ein transparentes PNG erzeugt und als mich am selben Tag die liebe Nicky (huhuuuuuu ^_^) auf facebook fragte, wie sie aus einem Studio-Design ein konturengenaues Logo-Bild machen könne, traf mich der Blitz der Erkenntnis *hahahahaha* :D
Natürlich gleich ausprobiert und tatsächlich - es klappte...
Diejenigen unter euch, die außer Silhouette Studio und Paint keine weiteren Grafikprogramme haben oder beherrschen, können nun genauso aufjubeln wie diejenigen (auch ich), die bisher den Zeit raubenden Umweg über andere Software machen mussten!
Es geht wirklich kinderleicht - in nur zwei Schritten und maximal 5 Minuten - und das Ergebnis ist genial!
In diesem Beitrag zeige ich euch
- zunächst die Anleitung selbst,
- dann Details zum Ergebnis,
- dann eine Erklärung, wie ihr ein optimales PNG bekommt,
- und schließlich eine Zusammenfassung.
Spitzt die Ohren - bzw. schärft die Augen :-P - hier kommt die bebilderte Anleitung:
Vorbereitung: Design optimieren
Stellt sicher, dass euer Design komplett fertig ist - mit allen Füllungen und Linienfarben, so wie es gedruckt aussehen soll.Dann stellt die Seitengröße auf ein mattenfüllendes Format ein und zieht das Motiv so groß wie möglich, lasst aber noch etwas Abstand zum Seitenrand. (Warum, erkläre ich am Ende des Artikels.)
Schließlich auf dem Rechner speichern und Datei schließen nicht vergessen.
Das Beispiel zeigt euch ein selbst erstelltes Logo (oder einen Textstempel), vergrößert auf 28 cm Seitenlänge, auf einem 12 x 12 Zoll Blatt.
Schritt ①: Aus Studio3 mach SVG
Geht auf diese Internet-Seite: http://www.ideas-r-us-software...SilhouetteStudioConverter.aspx(Ideas R Us hab ich euch schon mal vorgestellt; dabei handelt es sich um einen Online-Konverter, der Studio-Dateien ins SVG-Format umwandeln kann.)
Wählt die gewünschte Datei aus und klickt dann auf "Convert Studio to SVG". Da, wo ihr im Screenshot den orange karierten Kasten seht, steht nach erfolgreicher Konvertierung der Link zur SVG.Datei. Den dann natürlich anklicken. :-)
Die SVG-Grafik wird euch im Browser angezeigt. Klickt mit der rechten Maustaste irgendwo in die Seite und wählt im eingeblendeten Menü "Speichern unter...".
Schritt ②: Aus SVG mach PNG
Nun geht ihr auf diese Internet-Seite: https://cloudconvert.com/(Auch cloudconvert hab ich euch schon mal vorgestellt; eine genaue Anleitung dazu findet ihr in diesem Blog-Beitrag.)
Zunächst "Select Files" anklicken und die grade abgespeicherte SVG-Datei auswählen. Dann seht ihr so ziemlich dasselbe wie im obigen Screenshot. Dort, wo in meinem Beispiel "png" steht, seht ihr zunächst noch das Ausgangsformat, also SVG. Klickt eine der beiden Stellen an und wählt erst die Kategorie "image" und dann "png".
In der Zeile mit den roten Markierungen habt ihr dann auch eine Schaltfläche mit einem Schraubenschlüssel. Klickt da drauf, es öffnet sich ein Fenster.
Je nach gewünschtem Zielformat kann man unterschiedliche Optionen festlegen.
Für PNGs gibt es nur zwei: die Abmessungen, also Länge und Breite (in Pixeln), und die Druckauflösung, d.h. die Pixeldichte pro Zoll (in dpi).
Belasst oben das "no change" und wählt unten eine dpi-Zahl (sie bestimmt die Größe des Bildes, aber dazu mehr unten im vorletzten Abschnitt). Die Voreinstellung liegt bei 96, in meinem Beispiel habe ich 300 genommen.
Mit "Okay" bestätigen, dann klickt auf "Start Conversion" und ladet das Ergebnis wieder herunter.
Das war's!
Ergebnis
Wenige Klicks und zwei Internet-Seiten mit automatischen Konvertern - das ist doch schon mal top, oder? Nun bleibt nur noch die Frage, wie das PNG-Bild geworden ist...Die folgenden Screenshots werden euch auf Anhieb überzeugen.
Transparent? JA.
Oben: Ungefüllte Bereiche eines PNGs sind in PhoXo und anderen Grafikprogrammen durch ein Karogitter erkennbar.
Unten: Ich habe hinter das Logo eine weitere Ebene mit einem Füllmuster gelegt (hmm... ich hätte besser nichts Kariertes nehmen sollen...). Spätestens jetzt wird der transparente Hintergrund deutlich.
✓ Diese Grafik ist als konturengenaues Logo oder Wasserzeichen geeignet.
Groß? JA.
Hier ein Screenshot aus dem Studio mit der Ausgangsdatei (28 cm), der SVG-Datei (durchs Konvertieren sind diese immer größer als im Studio angelegt) und des PNG-Bildes (mit drag&drop ins Studio gezogen und nicht skaliert).
Dass das Logo so groß geworden ist, liegt an der hohen dpi-Zahl, die ich eingestellt hatte: Die Grafik hat mehr als 3000 px Seitenlänge (Braucht ihr euer Motiv aber ausschließlich als kleines Bildchen auf Handy-Fotos, dann nehmt 96 dpi, und im Studio reicht ebenso ein kleineres Papierformat).
(Das ist echt riesig! Zum Vergleich:
- Handy-Fotos haben oft 960 x 720 px
- Wenn ihr einen Screenshot des ganzen Laptop-Bildschirms macht, hat das Bild 1600 x 900 px... zumindest bei mir :P )
Noch mal dieselben 3 Dateien:
Links die Studio-Datei und mittig das SVG; beide lassen sich in Einzelteile zerlegen.
Rechts auf der Matte das PNG. Zum Beweis, dass es sich wirklich um ein Bild handelt, habe ich eine Linienfarbe ausgewählt; ihr könnt sehen, dass sie nur dem viereckigen Objektrahmen zugewiesen worden ist.
✓ Diese Grafik ist nahezu so groß wie das Ausgangsmotiv.
Gute Druckqualität? JA.
Hier seht ihr das PNG-Bild, geöffnet im Microsoft Office Picture Manager und in der Zoom-Ansicht von 200%. Trotz der starken Vergrößerung ist das Logo weder unscharf noch pixelig.
✓ Diese Grafik lässt sich großformatig drucken. Auch Ausschnitte haben gute Druckqualität.
Schnell? JA.
Ein Ausschnitt aus meinem Windows-Explorer zeigt klar die Vorteile dieser Methode:
In der 2. Spalte seht ihr Speicherdatum samt Uhrzeit: Vom Speichern der Studio-Datei bis zum Abspeichern des PNGs hat es nur 7 Minuten gedauert - und währenddessen habe ich auch noch all diese Screenshots gemacht!
✓ Diese Methode geht schnell und einfach.
Übrigens: Ihr könnt alle 3 Dateien gleich benennen und im selben Ordner abspeichern, so wie ich. Dadurch, dass sie verschiedene Formate haben, meckert der Computer nicht.
Was hat es jetzt mit der Größe des Studio-Designs auf sich?
Ich habe für euch mehrere Datei- und Motivgrößen sowie verschiedene Konvertierungsoptionen ausprobiert und dabei Folgendes gelernt: Wie groß das PNG-Bild wird, hängt- von den Seiteneinstellungen im Studio ab. Genauer: Von den Abmessungen des weißen Blattes. Die Grafik bildet fast die gesamte Blattfläche ab (minus 3,5 % Rand auf jeder Seite).
- von der dpi-Zahl auf cloudconvert ab. Je höher, desto größer die Pixelabmessungen.
Beispiele:
Papierformat 12 x 12 Zoll (mit 300 dpi konvertiert) ⟹ 3375 x 3375 px
Papierformat 12 x 12 Zoll (mit 96 dpi konvertiert) ⟹ 1080 x 1080 px
Papierformat DIN A 4 (mit 300 dpi konvertiert) ⟹ 2325 x 3289 px
Papierformat DIN A 4 (mit 96 dpi konvertiert) ⟹ 744 x 1052 px
Da das gesamte Arbeitsblatt in ein Bild umgewandelt wird, hängt es von der Motivgröße im Studio - im Verhältnis zur Blattgröße - ab, wie groß euer Motiv selbst letztendlich ist:
Die Grafik gesamt hat über 3000 px Seitenlänge, wegen des 12''-Blattformats im Studio (und den vielen dpi). Der größte Teil davon ist allerdings leer, weil das Design selbst kleiner angelegt war.
Klar, oder? :-)
Andersrum - also das Design größer als das Blatt im Studio - ist's ebenso schlecht:
Links seht ihr den Screenshot einer unfertigen Datei mit mehreren Entwürfen, die kreuz und quer auf der Arbeitsfläche verteilt sind. Genau so habe ich sie durch die beiden Konvertierungen "gejagt". Das Ergebnis seht ihr rechts: Nur, was sich auf dem weißen Blatt befand, ist im PNG zu sehen; alles Andere wurde abgeschnitten.
Zusammenfassung:
Ein konturengenaues Logo aus einem Studio-Design machen geht schnell und einfach:- Studio-Datei mit "Ideas R Us" in SVG-Format konvertieren
- SVG-Datei mit "cloudconvert" in PNG umwandeln
Tipps für eine hochwertige PNG-Grafik auf einen Blick:
- im Studio ein großes Seitenformat einstellen
- im Studio Motiv seitenfüllend vergrößern (Rand lassen)
- auf cloudconvert den dpi-Wert höher stellen
Puuh... ihr habt euch durchgequält? Oder locker durch den Beitrag gelesen? :) Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!
Als Belohnung fürs Durchhalten habe ich noch was für euch: den "Mit Liebe Gemacht"-Stempel als Digistamp, 994 x 994 px groß. Verwendet ihn für print&cut oder nur print oder nur digital in eigenen Grafiken, ganz wie ihr wollt. Bitte keine Plott- oder Stickdatei draus machen. Danke.
Credits: Font "Celtic Hand" von Dieter Steffmann, frei für nicht-kommerziellen Gebrauch.
(Ich habe ein kleines Wasserzeichen-P eingefügt, aber unauffällig im Stern, damit es nicht stört ☺)