Stern und Tanne sind ein wunderbares Beispiel dafür, was man aus einem Dreieck und mit wenigen Programmwerkzeugen alles zaubern kann.
Bereit? Ich zeige euch, wie ihr die Grundformen erstellt und wie ihr sie abwandeln könnt.
Diese Anleitung besteht aus vier Abschnitten. Ihr erfahrt darin:
Für den letzten Punkt solltet ihr bereits Grundkenntnisse im Umgang mit den Programmwerkzeugen mitbringen, da ich das Erstellen der Figuren nicht detailliert in allen Einzelschritten erkläre. Die ersten drei Abschnitte erkläre ich hoffentlich für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen passend.1. Ausgangsfigur
Alles, was ihr braucht, ist eine bestimmte Sorte Dreieck.
Breite und Höhe sind egal, die können wir anpassen. Alle Beispiele im Bild haben aber 2 Gemeinsamkeiten:
- Stehendes Dreieck - die Grundlinie (blau) ist vollkommen waagrecht
- Die Dreiecksspitze ist genau mittig über der Grundlinie - "gleichschenklig"
2. Dreieck erstellen
Habt ihr in eurem Dateienschatz keine passende Form, gibt es mehrere Möglichkeiten, ein solches Dreieck zu erstellen. Ich beschreibe euch 2 davon.Für die Studio-Anfänger unter euch zeige ich beide Wege in einem Video. Wer schon im Programm bewandert ist und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung nicht braucht, findet darunter eine Kurzbeschreibung.
In Kurzform:
- Werkzeug "Regelmäßiges Vieleck" (links bei den Flächentools) - erst Fünfeck erstellen, dann Eckenzahl auf 3 heruntersetzen.
- Werkzeug "Polygon" (links bei den Linientools) - 3 Punkte setzen und mit Anfangspunkt verbinden
➔ Bei beiden Wegen unbedingt "am Raster ausrichten" aktivieren. Damit wird gleich von vornherein die Grundlinie waagrecht und mit dem Pfadwerkzeug könnt ihr die Spitze auch wirklich mittig setzen.
3. Tanne und Stern
Beide Figuren erkläre ich zunächst in kurzen, bebilderten Anleitungen. Wem das nicht ausreicht, kann sich darunter ein ausführliches Schritt-für-Schritt-Video anschauen.TANNE
Für die Tanne empfiehlt es sich, "am Raster ausrichten" aktiviert zu haben. Damit kann man auf Anhieb zentriert oder mit gleichen Abständen anordnen und kann sich den nachträglichen Schritt sparen.
In diesem Beispiel habe ich ein ziemlich gleichseitiges Dreieck gewählt und eine vierreihige Tanne gebaut. Beides könnt ihr natürlich nach Belieben abwandeln.
Den fertigen Baum könnt ihr breiter oder höher ziehen und so schmale oder ausladende Varianten erzeugen.
Die entstandene Tanne besteht aus mehreren Flächen, die sich überlappen. Würdet ihr das Motiv nun ganz normal an den Plotter senden, bekämt ihr Kleinholz. :-P
Damit nur die Außenkontur geschnitten wird, habt ihr 2 Möglichkeiten:
Alle Elemente markieren und auf "Rand schneiden" stellen ist ausreichend, wenn ihr nicht vorhabt, die Tanne für weitere Varianten zu bearbeiten.
Verschweißen ist eine endgültige Modifikation, die Teilformen können nicht wieder voneinander getrennt werden (außer mit der Rückgängig-Taste). Tipp: Vor dem Verschweißen eine Kopie zur Seite legen.
STERN
Für Sterne braucht ihr nur ein Dreieck und 2 Optionen im Replizieren-Fenster.
Je nachdem, wie spitz das Ausgangsdreieck ist, bekommt ihr Sterne mit schmalen Zacken oder mit breiten. Probiert mit Dreiecksform und mit Zahl der Kopien verschiedene Möglichkeiten aus.
Dreieck und Spiegelform müssen UNBEDINGT gruppiert sein, bevor ihr gedrehte Kopien erstellt.
Alternativ dazu könnt ihr eine schmale Raute verwenden.
Auch hier gilt: Der entstandene Stern besteht aus mehreren Flächen, die sich überlappen. Der Plotter würde ihn zerschnipseln.
Damit nur die Außenkontur geschnitten wird, habt ihr dieselben 2 Möglichkeiten:
Alle Elemente markieren und auf "Rand schneiden" stellen ist ausreichend, wenn ihr nicht vorhabt, den Stern weiter zu bearbeiten.
Verschweißen ist eine endgültige Modifikation, die Teilformen können nicht wieder voneinander getrennt werden (außer mit der Rückgängig-Taste). Tipp: Vor dem Verschweißen eine Kopie zur Seite legen.
4. Variationen
Für die Geübteren unter euch habe ich noch ein paar Bildanleitungen, wie ihr aus der Stern- und Tannensilhouette weitere Figuren machen könnt. Ich stelle euch verschiedene Möglichkeiten vor, vielleicht inspirieren sie euch ja zu weiteren Ideen.WICHTIG: Ab hier braucht ihr die VERSCHWEISSTEN Formen von Stern und Tanne.
A) Mehrere zusammen
Verschiedene Figuren oder Kopien derselben Form ergeben übereinander gelegt einen neuen gemeinsamen Außenumriss.
B) Outline-Figuren
Möchtet ihr von Tanne und Stern nicht nur die Silhouette, sondern eine rahmenartige, flächige Außenkontur haben, verwendet ihr das Offset-Werkzeug.
Dem Plotter ist es egal, ob die Ausgangsfigur und das Offset dazu zu einem Pfad verknüpft oder lose sind. Ein verknüpfter Pfad ist aber dann notwendig, wenn ihr:
- möchtet, dass beim Einfärben das Innere leer bleibt
- mit der Outline-Figur weiterarbeiten wollt (siehe C)
C) Kombinieren
Grade der Stern lädt dazu ein, die Formen, die wir bereits erstellt haben, zu kombinieren. Hier ein paar Vorschläge:
Um wie viel Grad ein Stern gedreht werden muss, damit seine Zacken genau mittig zwischen denen eines anderen Sterns liegen, hängt von der Zackenzahl ab. Hier müsst ihr rechnen oder rumprobieren. Um exakt zu drehen, empfiehlt sich das entsprechende Werkzeug, zu finden im Ausrichten-Fenster.
D) Anhänger
Nehmen wir noch einen Kreis dazu, können wir uns einfache Anhänger erstellen:
TIPP:
Damit euch die Anhänger nicht einreißen, solltet ihr darauf achten, dass ihr keine filigranen und somit schwachen Bereiche erzeugt.
Also um den einfachen Kreis herum genügend Papierfläche lassen, den Ring lieber zu dick als zu dünn machen, auf eine breite und stabile Nahtstelle zwischen Ring und Figur achten.
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Ich hoffe, die Anleitungen waren soweit verständlich. Schreibt mir gerne, wenn ihr noch Fragen oder Probleme habt.
Und wisst ihr, was mich freuen würde? Eure selbst erstellten Tannen und Sterne zu sehen. ^_^