Dienstag, 22. September 2015

Serviettentechnik mit Décopatch-Papier

Wohnungs-Deko, selbst gestaltet, sieht in den Katalogen immer so super toll aus. Mit Pinsel und Farben bin ich allerdings ein ziemlicher Grobmotoriker und male immer daneben. Ihr auch? Dann solltet ihr mal buntes Papier ausprobieren, das man aufkleben kann. Das können Servietten sein, Strohseide, dünne Papiere usw.
In den Bastelheften liest man von Serviettentechnik, von Décopatch und von Decoupage. Ob es da Unterschiede gibt und welche, hab ich erst nicht ganz verstanden. Allen gemeinsam ist ja schließlich, dass man Gegenstände mit Papier tapeziert.

Mittlerweile erkläre ich mir die drei Begriffe so:
Serviettentechnik: Ist für mich der allgemeinere Begriff. Motive werden ausgerissen oder -geschnitten, arrangiert und mit Hilfe von Pinsel und Leim aufgeklebt. Diese Methode funktioniert mit allen leichten/dünnen Papieren. Motivservietten gibt es in den verschiedensten Stilrichtungen, zu jedem Thema und für jeden Anlass.
Décopatch: Ist zunächst mal ein Markenname. Die Firma hat von Rohlingen bis speziellen Lacken alles im Angebot, was man für Serviettentechnik/Décopatch braucht. Außerdem meint der Begriff eine abgewandelte Methode, das Papier zu verarbeiten: Es wird in kleine Stücke gerissen und überlappend aufgeklebt. Das dazu passende Papier ist daher gemustert ohne bildliche Darstellungen.
Decoupage: Ist wohl die älteste Technik-Variante. Motive werden exakt ausgeschnitten, das Papier braucht nicht dünn zu sein wie bei den anderen Methoden. Der wichtigste Unterschied ist aber das mehrfache Lackieren und Abschleifen. Das Ziel ist eine ebene Oberfläche, die dem Gegenstand ein glasiertes oder emailliertes Aussehen verleiht.   

Die Serviettentechnik ist eine schnelle und tolle Methode, um Gegenstände zu gestalten. Ich bin allerdings nicht sehr geübt darin, und die hauchdünne Zellstofflage reißt mir beim Aufkleben gerne ein.

Schale mit Décopatch-PapierWesentlich leichter zu verarbeiten finde ich das Décopatch-Papier. Es ist reißfest und doch sehr dünn (20 g/m²) und auch größere Flächen lassen sich damit schön beziehen, so wie diese Schale. Außerdem gibt es eine Vielzahl an wunderschönen Mustern, mit enormer Leuchtkraft auf weißem Untergrund.

Schale mit Décopatch-Papier 


Hier habe ich zwar Décopatch-Papier, nicht aber die Décopatch-Technik verwendet - daher der Post-Titel. Die Außenflächen habe ich mit einigermaßen passenden Vierecken beklebt und nach dem Trocknen die Überstände ab- und die Herzen ausgeschnitten. Bei der Bodenplatte habe ich erst die Kanten verkleidet.


Schale mit Décopatch-Papier

Innen war mir das viele Grün etwas zu langweilig, also kam erneut das Musterpapier zum Einsatz. Die unregelmäßigen Ränder sind übrigens Absicht, sie folgen den Steinkonturen und sollten ein natürlicheres Aussehen verleihen - was vor dem Kleben auch recht gut hinkam.
Für einen Farbeffekt an den Kanten oben und um die Herzen habe ich mit grüner Kreide-Stempelfarbe drüber gewischt bzw. gestupft.




Des Dekopätsch-Papier is a weng deia, oba voll schäi!