Freitag, 29. Mai 2015

Kreide? - Nein, PhoXo!

Hallo euch! Wartet ihr auf den nächsten Silhouette Studio Beitrag? Bitte noch etwas Geduld, er ist in Bearbeitung. Außerdem muss ich erst meinen Sommerpflänzchen ein Heim geben, bevor sie mir endgültig verkümmern. In der Zwischenzeit mögt ihr euch vielleicht diese Zeichnungen mitnehmen (Rechtsklick, "Speichern unter...").

Grafik HerzenDiese Herzen sind entstanden, als ich beim Rumspielen in PhoXo den Schabloneneffekt entdeckt habe.
Sieht aus wie Kreide, nicht wahr? Probiert es doch mal selbst mit eurem Grafikprogramm: Malwerkzeug mit Sprüheffekt wählen, Deckkraft der Farbe ziemlich herabsetzen; im Zentrum mehrere Schichten Farbe, bis sie deckend ist; außen herum immer weniger und am Rand nur mehr eine Schicht.

Hier noch ein paar Hintergründe mit den Herzen und 2 PNGs mit Transparenzen (alles mit 300 ppi erstellt):



Hintergrundmuster mit Herzen 1

Hintergrundmuster mit Herzen 2





Hintergrundmuster mit Herzen 3
Was sind eigentlich Pastellfarben?
Im Alltagsgebrauch verstehen wir darunter alle hellen und zarten Farbtöne. Ein pastelliges Rosa oder Grün erhalte ich, wenn ich entweder Weiß zumische oder die Farbe nicht deckend auf einen weißen Untergrund auftrage. Dabei sollte der Ausgangston möglichst rein sein, d.h. aus nicht mehr als 2 Grundfarben gemischt und ohne Schwarzanteil. Olivgrün oder Graubraun bleibt auch nach dem Aufhellen ein trüber Farbton.

Herzen als PNG ohne Hintergrund Herzmuster 2 als PNG ohne Hintergrund








In "Pastell" steckan übrigens italienische Nudln!


Dienstag, 26. Mai 2015

Box mit Klappdeckel

Geschenkbox Frontansicht 01Ich war noch nie eine Barbierosa-Tussi, aber je älter ich werde, umso schlimmer scheint's zu werden. Mein neuestes Bastelobjekt ist ganz in Pinktönen gehalten. Ich hoffe, das knallige Rosa blendet eure Augen nicht! *g*
Vom normalen Scrapbooking-Designpapier komme ich mehr und mehr ab, statt dessen entdecke ich andere Papiersorten mit interessanten Mustern oder Texturen. Zum Beispiel "handgeschöpftes" Papier, das ich hier verwendet habe. In Wahrheit wird es ebenfalls maschinell hergestellt, aber in der traditionellen Papierschöpftechnik. Ganz toll finde ich die außergewöhnlichen Designs, die durch Färben, Druckmuster und -farben, Prägen oder Applikationen entstehen. 

Geschenkbox Frontansicht 02 
Diese Geschenkverpackung besteht aus hellrosa Papier mit Batikeffekt und Blumenmusterpapier mit goldfarben glänzenden Details. Das Herz ist aus dünnem glatten Papier geschnitten. Cardstock kam nur bei dem schmalen roten Band und der Klappdeckelverzierung zum Einsatz.

Geschenkbox RückansichtIn die Box passt gehörig was rein! Sie ist gut 10 cm lang, 17 cm hoch und knapp 4 cm tief. Aus dem hellen Papier habe ich eine Tüte oder oben offene Schachtel gebastelt und vorne mit passend zugeschnittenem Blumenpapier verkleidet. Auf der Rückseite habe ich dasselbe Papier in extremer Überlänge angeklebt; mit entsprechenden Falzlinien sind somit Verkleidung und Klappdeckel aus einem Stück. 

Geschenkbox Seitenansicht 
 
Den Deckelbereich habe ich etwas breiter geschnitten, damit er an den Tütenseiten übersteht und diese gut abschließt. Das war eine echt gute Idee, denn gefüllt biegt sich die Box durch das weiche Papier leicht nach außen.
Damit der Deckel steif und in Form bleibt, habe ich innen zusätzlich Cardstock angebracht. Vorne steht das feste Papier als Kontrastleiste über die Lasche hinaus.



Detailfoto verdeckte Lasche 
Um nicht jedes Mal die Kordeln durch die Löcher fädeln zu müssen, wenn man die Box zumachen möchte, habe ich innen noch eine zusätzliche Lasche angebracht. Diese kann man durch die rote Leiste stecken, die auf der Vorderseite nicht angeklebt ist. Meine Vorrichtung verschließt die Box nur provisorisch, aber immerhin hält sie den Deckel einigermaßen an seinem Platz.

Detailfoto Schleifendeko 

Die rosa Holzperle und das Metallteil mit "made for you" drauf habe ich aufgefädelt, das Stück Juteband in der Mitte mit Zwirn zusammengeschnürt. Mit dem Blumenbrad habe ich die Dekoteile an der Box befestigt.

Fazit:
So langsam habe ich mir wohl doch ein gewisses Maß an Bastelwissen und -können angeeignet, denn diese Verpackung ist ohne jede Vorlage entstanden. Lediglich mit dem Juteband probierte ich eine Weile hilflos rum, aber außer Rumwickeln fiel mir nichts ein. Bis ich durch Zufall ein Bild mit diesen Schleifen sah. Na ja, das Dekorieren ist halt nicht meine Stärke.
Durch das weiche Papier ist meine Box sehr flexibel geworden. Wer eine starre, stabile Schachtel haben will, sollte sehr festes und dickes Papier nehmen.
Insgesamt ist diese Box mit Klappdeckel nicht schwer zu basteln. Sie hat viel Füllungsvermögen bei wenig Papierverbrauch (die rosa Tüte ist aus einem Blatt DIN A 4 gemacht). Ich kann diese Art von Geschenkverpackung nur weiterempfehlen!


Endlich amol a Schachtl, do wou aa wos einebasst!

Freitag, 22. Mai 2015

Studio3. Bilder in Schneidevorlagen verwandeln II

Clipart mit Bearbeitungsrahmen
Willkommen zu Teil II meiner Anleitung! 
Während sich letztes Mal alles um die Theorie drehte, wird's ab heute konkret und praktisch. Versprochen! Wenn manchen von euch mein Tutorial ZU ausführlich sein sollte, bedenkt bitte, dass es für Silhouette-Anfänger gedacht ist, die auch gleichzeitig am Computer allgemein unsicher oder nicht so erfahren sind. 

Das Nachzeichnen selbst ist schnell erklärt. Anschließend gibt's Tipps und Beispiele, wie ihr nur mit diesem Werkzeug mehrteilige Schneidevorlagen für bunte Ergebnisse erstellen könnt. Ausführliche Beschreibungen für Absolute Anfänger sind mit [AA] gekennzeichnet.

Dienstag, 19. Mai 2015

Bunte Glückwunschtexte

"Herzlichen Glückwunsch" in verschiedenen Variationen 
Heute gibt's mal wieder was zum Mitnehmen: Glückwunschtexte zum Ausdrucken oder für digitales Scrapbooking. Alle Schriftzüge sind mit 300 ppi erstellt und als png-Dateien gespeichert. Es sind nur Grafik-Spielereien, aber vielleicht kann sie jemand brauchen.
Die Schriftarten sind übliche Computerfonts, besonders ist nur die farbliche Gestaltung. Die gemusterten Buchstaben habe ich aus selbst gemachten Hintergrundmustern ausgeschnitten. Bei den einfarbigen Schriftzügen liegen immer mehrere Schichten übereinander, mit unterschiedlicher Helligkeit und Breite, um ein plastisches Aussehen zu erzeugen.

verschiedene Texte 1 



Ich habe die meisten Schriftzüge auf transparentem Hintergrund belassen, damit man sie über eigene Grafiken legen kann.



verschiedene Texte 2


"Herzlichen Glückwunsch" in Variationen










kalligraphische Schriftzüge 

Die zwei hier hab ich selbst geschrieben, mit der Computermaus. Deshalb sind die Buchstaben so zittrig.


Is nix Bsonders, kost oba doch a weng a Zeit 


Anmerkung: Die schattierten Bereiche sieht man bei der Blogger-Bildansicht auf schwarzem Hintergrund nicht, im eigenen Programm aber schon.


Freitag, 15. Mai 2015

Studio3. Bilder in Schneidevorlagen verwandeln I


Grafik Konvertieren
Silhouette Studio ist schon toll. Jede Bilddatei auf dem Computer, ob Foto oder Clipart, lässt sich mit diesem Programm öffnen. Nur - was dann? Unsere Cameo kann damit nichts anfangen, weil die normalen Grafiken keine Schnittlinien enthalten. Aber das können wir schnell ändern! Und als Studio3-Datei abgespeichert ist eure Vorlage jederzeit wieder verwendbar.
Ich betrachte mich selbst nur als fortgeschrittenen Cameo-Anfänger und habe bisher lediglich einen Teil der Möglichkeiten mit Software und Plotter erprobt. Daher richte ich mich an die Computer-Unerfahrenen unter euch, die "einfach nur" Motive ausgeschnitten haben wollen. 

Dienstag, 12. Mai 2015

Übungskarte

Heute möchte ich euch erzählen, wie in der Anfangszeit meiner Basteleien eine Karte einfach so entstanden ist, weil ich verschiedene Dinge ausprobieren wollte.

Zunächst wollte ich einfach nur das Vermalen mit meinen damals neuen Tombow-Stifte ausprobieren. Der Herz-Stempel war ein einfaches Motiv und ebenfalls ganz neu.
         Gedacht, getan und ausgeschnitten. Ja und nun? 
Mir fiel die Anleitung bei Stempeleinmaleins ein, wie man ein gerades Spitzenband an runde Objekte ankleben kann. Und ich hatte doch ein selbstklebendes Papierband, das ich noch gar nicht verwendet hatte. Ob das wohl eine brauchbare Idee war?
         Gedacht, getan und rumgefieselt. Ja und nun? 
Das Ding bräuchte einen Hintergrund. Oder einen Rahmen. Aah, da war doch meine neue Bigshot mit den Stanzen! Ich hatte eh noch keine Übung mit dem Ding.
         Gedacht, getan und Hintergrund gemacht. Ja und nun? 
Der Rahmen war noch etwas langweilig. Diese Washi-Tapes hatten doch so schöne Muster und Farben, ob da wohl eines passen würde? Und wie es wohl aussähe, wenn die Papierkante verkleidet war?
         Gedacht, getan und rumgeklebt. Ja und nun? 
Immer noch fade. Was Glitzerndes wäre nicht schlecht...am besten in den Ecken. Ob dieser Glitter-Glue wohl noch wirkt, wenn man ihn flächig aufträgt? Bisher hatte ich mit diesen Stiften nur Linien gemalt.
         Gedacht, getan und draufgeschmiert. Nach dem Trocknen dacht ich: Ja und nun? 
Der Rahmen hatte mir noch zu wenig Glanz und fade war er immer noch. Aah, da waren doch diese kleinen rosa Brads! Bunte und mit Motiven versehene Musterklammern waren auch ganz was Neues für mich und wollten mal eingesetzt werden.
         Gedacht, getan und Klammern gebogen. Ja und nun? 
Hinten waren nun alle umgebogenen Metallstifte zu sehen, das war nicht schön. Außerdem wäre eine Vorrichtung zum Aufstellen sehr gut...
         Gedacht, getan und Abdeckung sowie Bilderstütze dran gemacht. So, nun war ich zufrieden!

Foto Übungskarte
Ja und nun? 
Nun bekam es meine Nichte geschenkt :-D

Wos Neis lerna is schäi - und ebban wos schenga aa!

Freitag, 8. Mai 2015

!@!$?§!@!?&@|%?!!

*gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah*
Ich bin soooowas von genervt!!
Schon mal nach Tipps und Anleitungen für den Umgang mit der Cameo gesucht?? Man sucht und sucht und sucht! Erst bei Google, dann durchforstet man Blogs, Foren und YouTube. Es gibt schon auch was zu finden - hier über dies und dort über das. Doch erst mal heißt es wieder suchen und blättern! Seite für Seite, durch Posts, Titel- und Themenlisten. Der Suchfilter hilft auch nur, wenn man das passende Schlagwort erwischt. Es gibt vieles über die Anwendung der Software, aber was ist mit der "Hardware"??
Juhu - endlich Antwort auf meine spezielle Frage gefunden und nebenbei noch 2-3 andre Infos mitgenommen.
Ja, gut. Bis die nächste Frage auftaucht... (Und bei einem Anfänger kommt die sicher!)

Die Herstellerseite kannst vergessen, das Handbuch beschreibt nur kurz die Programmfunktionen. Die Tipps von all den Privatleuten sind toll, aber im ganzen Netz verteilt. Konsequenz?

Ich brauch ein Buch. 
Eins mit Tipps von A - Z. 
Also, auf zu Amazon, die haben doch alles, nicht wahr.
*Seufz* 
Schon wieder... ich kann das Wort "Suche" nicht mehr sehen!
*Scroll*
...
Ergebnis: Nix. Niente. Nada! 
Kann doch nicht sein, oder?
Ich frag mal Mr Allwissend, also Google.
Da ist es schon wieder - mein Unwort des Tages.
*Seufz*
Ich überfliege die Ergebnisse.
Nix.
Niente.
Nada.
Ich hab plötzlich den Drang, dieses verflixte Buch selbst zu schreiben.
Ach, geht ja nicht.
Für heute reicht's mir.
Echt.
Ich kann keine Links mehr sehen.
Das Einzige, was ich heut noch suchen und öffnen werde?
Schokolade.

Jetzt mal ernsthaft: Ich kann doch nicht die Einzige sein, die mit Tipps Suchen viel mehr Zeit verbringt als mit Tipps Ausprobieren, oder? Und die ab und zu Silhouette America verwünscht, weil die zu wenig erklären. (Komisch eigentlich - wo die Hersteller in den USA doch verpflichtet sind, auf alles UNmögliche hinzuweisen. Sogar darauf, dass man nasse Hunde nicht in der Mikrowelle trocknen sollte.)

Mit der Software hab ich ja nicht mal Probleme! Ich find sie sehr nutzerfreundlich und unkompliziert. Allein mit Learning By Doing und ab und zu was nachlesen bin ich nach relativ kurzer Zeit schon fit genug, um eigene Schneidedateien für komplexe Projekte selber zu machen. Aber für den Plotter selbst bin ich anscheinend zu blöd! Bin ich jetzt zu einem Computer-Nerd mutiert, der am PC Profi ist, aber hilflos im realen Leben??

Wie ging es euch denn so beim "Ersten Mal" mit eurer Cameo?          *UPS ein Reim^^*
Habt ihr euch auch so dumm angestellt wie ich?
Lest und vergleicht:

Cameo & Ich, Tag 1:

Kabel angeschlossen, Fixierstreifen entfernt.
Soweit alles gut.
Schneidematte... "für Materialien ohne Träger"...
Was zur Hölle ist ein Träger?
Wann brauch ich das Ding und wann nicht?
Hmm, erst mal zur Seite damit.
"Messer einsetzen"... 
Was ist denn hier das Messer?
Das kleine runde Ding kann's nicht sein.
Gehört sich das wo drauf geschraubt?
Ein längliches rundes Plastikteil...
Soll das das Messer sein??
An einem Ende ist der Zylinder offen.
Vielleicht ist da das Messer drin und wird dann herausgefahren?
Am anderen Ende eine weiße Kappe und eine Skala.
Ah ok, das könnte dann oben sein.
*setze Teil ein*
Das ist ja doof gemacht, die Skala steht auf dem Kopf.
Gleich mal Probeschnitt machen.
...
Hmm.
Ich seh gar keine Schnitte auf dem Papier.
*drehe Schneidematte samt Papier hin und her*
Da SIND KEINE Schnitte!
Zefix..
*nehme Plastikteil wieder raus*
Vielleicht ist das ja nur der Messerhalter?
Typisch - muss man erst noch was dazu kaufen, damit's funktioniert.
Oder es ist der sogenannte Stiftehalter...
*stecke Filzstift in das hohle Ende*
Nee, das ist nix.
*fühle, dass da was minimal aus der weißen Kappe raussteht*
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!!!!
DAS DA ist das MESSER???
Ok, rein damit.
Aaah, nun ist die Skala auch richtig rum.
Hmm.
In welche Richtung muss dieser schwarze Zapfen zeigen?
Es kann doch nicht so schwer sein, dieses Ding in Gang zu bringen!
Vielleicht bin ich blöd.
*suche in den Herstellerhinweisen*
Steht nirgends.
*suche noch mal*
Ich find nix.
Vielleicht bin ich blöd UND blind.
Kruzefünferl...
Hilft nix - im Internet nachschauen.
Ach, wie peinlich!
Wegen dieser einfachen Sache Google fragen müssen...
Ich MUSS blöd sein.
...

Nachtrag: Schließlich setzte ich die Cameo doch noch richtig zusammen und erhielt - nach einigem Rumprobieren mit den Messereinstellungen - mein erstes ausgeschnittenes Motiv...

 ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~

Na? Kommt euch das bekannt vor? Oder gar nicht? Schreibt doch einen Kommentar und erzählt von eurem "Ersten Mal"! Hat mein "Tagebucheintrag" jemanden in bessere Stimmung gebracht und Ärger vertrieben? Ja? Das wär klasse. Also, bei mir hat's gewirkt.
Ich bin nicht mehr genervt. :-)

Mit am Locha konnst an Ärger votreim 

Dienstag, 5. Mai 2015

Tagträume

Tagträume kennt jeder. Wir können sie bewusst steuern und eine Situation nach unseren Wünschen gestalten. Oder wir erlauben ihnen bzw. unserem Gehirn, sich von selbst zu entwickeln. Letzteres kennen die meisten als Phase kurz vor dem Einschlafen.
Man kann aber auch unter Anleitung absichtlich Körper und Geist entspannen und sich dann der Welt der inneren Bilder öffnen; von außen wird nur ein grobes Motivthema vorgegeben. Es kann verblüffend und überraschend sein, was der uns unbewusste Teil des Gehirns dann hervorzaubert!
Ich möchte heute Zeichnungen zeigen, die ich nach solchen Tagträumen angefertigt habe. Dabei stand nicht die künstlerische Qualität, sondern der Inhalt des Tagtraums im Vordergrund.

Tagtraum-Bild Wiese
Wiese
Beim Motiv "Wiese" entwickelte sich im Laufe des Tagtraums dieser Ort. Statt auf einer "normalen" Bergwiese befand ich mich auf einer grünen Skipiste im Sommer. Der Bügellift war natürlich nicht in Betrieb und wirkte irgendwie komisch unnütz. Der Wald links und rechts verstellte die seitliche Sicht, aber hangabwärts öffnete sich mir der Blick auf eine weite, flache Landschaft mit wenigen kleinen Dörfern. Diese Weite von oben, das war so beeindruckend und schön, dass sich dieses Bild ganz tief einprägte. Als ich später zu den Aquarellholzstiften griff, hatte ich die Zeichnung bereits perfekt im Kopf - ich musste sie nur noch zu Papier bringen! Wow, sowas habe ich nur dieses eine Mal erlebt. Ich hoffe sehr, dass der Eindruck dieser unendlich scheinende Ebene in der Zeichnung wenigstens ein bisschen rüberkommt.

Tagtraum-Bild Waldrand
Waldrand
Das Thema "Waldrand" beinhaltete die ergänzende Vorgabe, dass irgendwer oder irgendetwas aus dem Wald herauskommen sollte. Bei mir war es ein Bär, der aufrecht ging. Zunächst fürchtete ich mich natürlich vor dem Raubtier, aber im Laufe des Tagtraums wandelte sich mein Gefühl zu Mitleid. Denn es stellte sich heraus, dass dieser Bär fast blind und somit ziemlich hilflos war. Das freie Gelände außerhalb des Waldes war ihm unbekannt. Und da er zwar nicht sehen, aber riechen konnte, dass dort draußen jemand war, war dann er derjenige von uns beiden, der Angst hatte. Beim anschließenden Zeichnen habe ich mich bemüht, die Blindheit, Hilflosigkeit, Furcht und auch Traurigkeit des Tieres wiederzugeben. Der Rest war mir ziemlich unwichtig, wie man den groben Strichen entnehmen kann.

Tagtraum-Bild Idealfrau
Frau
"Stellen Sie sich eine Frau vor." Welche Person dann langsam vor meinem inneren Auge Gestalt annahm, ist rechts im Bild zu sehen. Jung, schlank, hübsch, relativ groß - "traumhafte" Äußerlichkeiten halt (so wie wahrscheinlich die meisten Frauen sein wollen). Im Laufe des Tagtraums nahm ich dann auch innere Eigenschaften wahr: ruhig und gelassen, in sich selbst ruhend, muss sich nicht in den Vordergrund drängen, klug und organisiert, freundlich und geduldig zu jedermann. Der Name "Verena" entstand spontan nach Fertigstellung der Bleistiftzeichnung. Ich weiß bis heute nicht, warum...

Natürlich dienten diese Tagträume in meinem "Kurs" dazu, zum Deuten und Interpretieren anzuregen. Dabei sind Vermutungen und Erkenntnisse immer eine persönliche Sache. Sollte euch also zu den gezeigten Bildern spontan etwas einfallen, sagt es wahrscheinlich mehr über euch aus als über mich :-).

Aus der Neurologie und der Psychologie:

Allen inneren Bildern - ob nächtlichen Träumen oder Tagphantasien - ist gemeinsam, dass unser Gehirn die riesige "Datenbank" in unserem Kopf, genannt Gedächtnis, nutzt und passende "Cliparts" aussucht und neu arrangiert. Aber warum es wohl ausgerechnet diese wählt und ihnen augerechnet diese Rollen in unserem Traum gibt? Das ist eine sehr interessante Frage! Jedoch bleiben die Gründe uns bzw. unserem bewussten Ich verborgen und lassen sich auch mit neurologischen Untersuchungsmethoden nicht aufdecken; weder EEG noch CT können hier helfen. Hören wir aber in uns hinein, stellen wir vielleicht fest, dass der Baum in unserem Traum nicht einfach nur ein Baum ist (oder sein könnte). Träume zu deuten heißt uns selbst besser kennen zu lernen.
Hinterfragt eure Träume doch einmal! Ich bin fest überzeugt, dass gerade wiederkehrende Motive oder Themen eine tiefere Bedeutung haben. Meidet aber pauschalisierte Erklärungslisten, schließlich kann z.B. ein Hund für den Einen positiv besetzt sein, während ein Anderer furchtbare Angst vor diesen Tieren hat.
 

Mei Hirn is mei Kastl!


Freitag, 1. Mai 2015

Studio3: Umrahmung erstellen und mit Schrift verschweißen

Label "Hallo"

Heute möchte ich den ungeübteren Cameo-Besitzern unter euch zeigen, wie ihr mit Silhouette Studio ein Label wie dieses selber erstellen könnt.