Ich wette mit dir, dass auch du in Kürze in der Lage sein wirst, zumindest einfachere Schneidedesigns selber zu erstellen!
Denn: JEDE kann Studio!
Ja, jeder! Die richtigen Grundeinstellungen sind dabei das A und O, und zwar nicht im Programm, sondern in deinem Kopf! Schmeiß das Vorurteil "Frauen und Technik geht nicht zusammen" raus, trau dir was zu anstatt zu denken: "Ich kann das nicht." Keine Sorge, du wirst weder deinen Computer schrotten können noch den Dritten Weltkrieg auslösen. Die Beitragsreihe "Jeder kann Studio" bietet kurze Lektionen zu jeweils nur einem Thema, so dass du Schritt für Schritt lernst mehr zu zeichnen als fade Rechtecke, Linien und Ellipsen.
Heute: Eckige Figuren zeichnen
In der heutigen Anleitung zeichnen wir ein Haus und den Buchstaben G als Beispiele für eckige Figuren. Dazu benötigen wir nur eine einzige der vielen Programmfunktionen: das Polygonwerkzeug.Das Haus: Ein geschlossener Streckenzug
Dein Haus soll perfekt rechtwinklig werden, also nehmen wir das Raster zu Hilfe. Probiere verschiedene Zahlen bei "Teilungen" aus, damit du verstehst, was die Option bewirkt und stelle dann 2 ein. Je weniger Unterteilungen, desto einfacher das Punkte setzen; denn: Durch das Häkchen bei "am Raster ausrichten" werden sie automatisch genau auf die Gitterkreuzungen gezwungen.
⇛ Für Figuren, deren Linien weder exakt waagrecht, senkrecht oder von bestimmter Länge sein müssen, ist das Raster nicht notwendig, deshalb der Zusatz "optional".
Aktiviere das Polygonwerkzeug; nun kannst du beliebig viele Punkte setzen und damit einen Linienverlauf festlegen. Klicke auf das Raster, wo du deine Linie starten möchtest, und dann immer an den Stellen, die Eckpunkte der Umrissfigur werden sollen.
☞ Ignoriere, wenn ein Punkt nicht richtig platziert ist, und zeichne den Pfad einfach weiter.
Sobald du den letzten Punkt auf den ersten gesetzt hast, ist der Streckenzug, auch Pfad genannt, geschlossen, der Cursor ist wieder frei und die Knotenpunkte sind nun unsichtbar. Du hast ein Haus gezeichnet!
☞ Die Kontur kann nachträglich beliebig verändert werden, dazu musst du nur die Knoten wieder sichtbar machen: Aktiviere den "Punktbearbeitungsmodus" (2. Symbol in der Zeichenwerkzeugleiste links).
Du hast bestimmt keinen Kamin gezeichnet, oder? Kein Problem, das holen wir jetzt nach:
Für Schritt 1 musst du zwei Stellen auf der Konturlinie finden, die durch Rasterkreuzungen verlaufen, sonst wird die Dachkontur verzogen (weil "am Raster ausrichten" aktiviert ist). Hast du keine passenden, findest du beim Troubleshooting im nächsten Abschnitt Hilfe.
Schritt 2 kannst du auch schon: Punkte einfügen und mit Klicken - Halten - Ziehen - verschieben.
Fertig! Du hast eine plottbare Figur erstellt! Denn der Streckenzug ist ja die Schnittlinie und der Plotter schneidet die gesamte Form ohne abzusetzen aus. Weil der Pfad geschlossen ist, kannst du das Haus auch mit Muster oder Farbe füllen und drucken. Probier's doch gleich mal aus!
Jede Fertigkeit will trainiert sein, damit du sie problemlos verwenden kannst, auch für schwierigere Formen.
Figuren zum Üben: Pfeil, Stern, Tanne, Blockbuchstabe, Burg, Kirche, ...
☞ Entfernen geht natürlich auch (im Punktbearbeitungsfenster rechts findest du die entsprechende Option).
Schon wieder fertig!
Wozu eine Schneidelinie, wenn sie nicht geschlossen ist und somit nichts AUSgeschnitten werden kann? Nun, zum Einen kann man sie schreiben/zeichnen lassen. Zum Anderen kann der Plotter mit ihr das Material bzw. eine Fläche von einer Seite zur anderen durchschneiden und damit trennen, z.B. als Entgitter- oder Falzlinie oder als Bordürenrand. Bei Papier bietet sich noch zusätzlich die Möglichkeit, die angeschnittene Figur umzuknicken, z.B. für einen Pop-Out-Effekt.
Zeichne weitere offene Streckenzüge; am besten welche, die du auch gleich in ein Projekt einbinden und plotten lassen kannst.
Figuren zum Üben: Zickzacklinie, deine Initialen, Burgzinnenlinie, eckige Spirale, ...
⇛ Für Figuren, deren Linien weder exakt waagrecht, senkrecht oder von bestimmter Länge sein müssen, ist das Raster nicht notwendig, deshalb der Zusatz "optional".
Aktiviere das Polygonwerkzeug; nun kannst du beliebig viele Punkte setzen und damit einen Linienverlauf festlegen. Klicke auf das Raster, wo du deine Linie starten möchtest, und dann immer an den Stellen, die Eckpunkte der Umrissfigur werden sollen.
☞ Ignoriere, wenn ein Punkt nicht richtig platziert ist, und zeichne den Pfad einfach weiter.
Sobald du den letzten Punkt auf den ersten gesetzt hast, ist der Streckenzug, auch Pfad genannt, geschlossen, der Cursor ist wieder frei und die Knotenpunkte sind nun unsichtbar. Du hast ein Haus gezeichnet!
☞ Die Kontur kann nachträglich beliebig verändert werden, dazu musst du nur die Knoten wieder sichtbar machen: Aktiviere den "Punktbearbeitungsmodus" (2. Symbol in der Zeichenwerkzeugleiste links).
Troubleshooting: Das Haus stimmt noch nicht ganz? Diese Bilder sollten helfen.
Du hast bestimmt keinen Kamin gezeichnet, oder? Kein Problem, das holen wir jetzt nach:
Für Schritt 1 musst du zwei Stellen auf der Konturlinie finden, die durch Rasterkreuzungen verlaufen, sonst wird die Dachkontur verzogen (weil "am Raster ausrichten" aktiviert ist). Hast du keine passenden, findest du beim Troubleshooting im nächsten Abschnitt Hilfe.
Schritt 2 kannst du auch schon: Punkte einfügen und mit Klicken - Halten - Ziehen - verschieben.
Fertig! Du hast eine plottbare Figur erstellt! Denn der Streckenzug ist ja die Schnittlinie und der Plotter schneidet die gesamte Form ohne abzusetzen aus. Weil der Pfad geschlossen ist, kannst du das Haus auch mit Muster oder Farbe füllen und drucken. Probier's doch gleich mal aus!
Jede Fertigkeit will trainiert sein, damit du sie problemlos verwenden kannst, auch für schwierigere Formen.
Figuren zum Üben: Pfeil, Stern, Tanne, Blockbuchstabe, Burg, Kirche, ...
Der Buchstabe G: Ein offener Streckenzug
Das Bild ist eigentlich selbsterklärend, oder? Lass dich wieder nicht irritieren, wenn der Streckenzug nicht gleich perfekt ist. Wie oben bereits erklärt, kannst du anschließend Punkte verschieben oder hinzufügen.☞ Entfernen geht natürlich auch (im Punktbearbeitungsfenster rechts findest du die entsprechende Option).
Troubleshooting: Hast du neue Probleme beim Zeichnen oder Korrigieren? Hier drei typische Schwierigkeiten und ihre Lösungen.
Schon wieder fertig!
Wozu eine Schneidelinie, wenn sie nicht geschlossen ist und somit nichts AUSgeschnitten werden kann? Nun, zum Einen kann man sie schreiben/zeichnen lassen. Zum Anderen kann der Plotter mit ihr das Material bzw. eine Fläche von einer Seite zur anderen durchschneiden und damit trennen, z.B. als Entgitter- oder Falzlinie oder als Bordürenrand. Bei Papier bietet sich noch zusätzlich die Möglichkeit, die angeschnittene Figur umzuknicken, z.B. für einen Pop-Out-Effekt.
Zeichne weitere offene Streckenzüge; am besten welche, die du auch gleich in ein Projekt einbinden und plotten lassen kannst.
Figuren zum Üben: Zickzacklinie, deine Initialen, Burgzinnenlinie, eckige Spirale, ...
Lektion beendet. Du kannst nun mit dem Polygonwerkzeug umgehen! Und alleine damit deine ersten Plottdesigns erstellen - kombiniere doch mehrere deiner selbst gezeichneten Formen zu einem Bügelbild oder Print&Cut-Motiv! Ein paar machbare Ideen zeigt dir das folgende Bild. Probier sie doch aus!
Zur Reihe "Jede kann Studio" werden nach und nach weitere Zeichenlektionen hinzugefügt, die in beliebiger Reihenfolge 'gepaukt' werden können. Gefunden werden können sie ganz leicht über das Label Studio3-Tutorials.
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